Schnupfen ist meist das erste Anzeichen, dass eine Erkältung im Anmarsch ist. Wie Sie die lästige Triefnase in den Griff bekommen und wieder frei durchatmen können.
Kopfläuse sind ziemlich lästig. Mit konsequenter Behandlung ist man die kleinen Tierchen bald wieder los.
Meist trifft es die Jüngsten, wenn sie über Spielen und Büchern die Köpfe zusammenstecken. Die winzigen Tierchen krabbeln schnell mal von Schopf zu Schopf. Sie machen keinen Unterschied, ob die Haare gewaschen sind oder nicht: Wenn sich Kopfläuse ausbreiten, hat das nichts mit mangelnder Hygiene zu tun.
Typisches Zeichen Juckreiz
Kratzt sich ein Kind ständig am Kopf, ist das ein untrüglichen Zeichen, dass sich Kopfläuse breit gemacht haben. Der Juckreiz kommt vom Läusespeichel, der das Immunsystem auf den Plan ruft.
Dran bleiben
Für eine erfolgreiche Behandlung notieren Sie sich die folgenden Schritte im Kalender:
1. Tag: Die Haare mit Läusemittel behandeln und anschließend nass auskämmen.
2.-4. Tag: Keine Behandlung.
5. Tag: Haare nass auskämmen, um nachgeschlüpfte Larven zu entfernen.
6.-7. Tag: Keine Behandlung.
8., 9. oder 10. Tag: Die Haare mit Läusemittel behandeln und nass auskämmen, um spät geschlüpfte Larven zu töten.
11.-12. Tag: Keine Behandlung.
13. Tag: Kontrolluntersuchung durch nasses Auskämmen.
14.-16. Tag: Keine Behandlung.
17. Tag: Eventuell letzte Kontrolle durch nasses Auskämmen.
Läuseeier – die Nissen – kleben am Haar so gut fest, dass sie sich mit Wasser nicht lösen lassen. Auch häufiges Waschen hilft nicht. Aus den Nissen schlüpfen nach rund acht Tagen Larven, die schon zwei Wochen später selbst geschlechtsreif sind. Zunächst heißt es, dem Kratzdrang zu widerstehen. Sonst können Entzündungen hinzukommen.
Die Läuse aufspüren
In Ihrer Apotheke gibt es spezielle Nissenkämme mit besonders dicht stehenden Zacken. Mit ihnen lässt sich das Haar und die Kopfhaut gut auf Läuse und Nissen hin untersuchen. Sie werden am besten benutzt, nachdem die Haare mit einer Pflegespülung gewaschen wurde. Das Haar lässt sich dann Strähne für Strähne auskämmen. Hält man ein weißes Papier darunter, kommen die Parasiten ans Licht.
Nicht ohne Läusemittel
Nasses Auskämmen allein hilft nicht, die Tiere zu entfernen. Dafür sind Läusemittel nötig. Sie enthalten Substanzen, die chemisch oder physikalisch wirken. Zum Beispiel mit Ölen, die in die Atemwege der Läuse gelangen. Wird während der Einwirkzeit eine Plastikhaube getragen, verstärkt sich die Wirkung. Ihr Apotheken-Team erklärt Ihnen gerne die Anwendung.
Geheimtipps wenig wirksam
Immer wieder kursieren vermeintliche Geheimrezepte, wie man Kopfläuse loswird. Die Haare mit Essigwasser zu waschen hilft zwar, den Kitt zu lösen, der die Nissen ans Haar heftet. Das reicht aber nicht, um alle zu erwischen. Auch Hitze unter der Trockenhaube soll die Tiere töten. Dadurch kann jedoch die empfindliche Kopfhaut bei Kindern geschädigt werden.
Vorbeugen mit Shampoo
Spezielle Shampoos oder Sprays aus der Apotheke enthalten Duftstoffe, die Läuse nicht mögen. Zum Beispiel aus Weidenrinde. Diese sollen helfen, einem erneuten Läusebefall vorzubeugen.
Lausfreie Wohnung
Bei Läusebefall reicht es aus, Haare vom Teppich zu saugen und getragene Kleidung wie Mützen und Schals bei 60 Grad zu waschen. Kämme werden lausfrei, wenn man sie mindestens zwei Wochen in einem Plastiksack aufbewahrt. Auch Tiefgefrieren von Kuscheltieren überleben die Parasiten nicht.
Kopfläuse melden
Eltern sind verpflichtet, die Schule oder den Kindergarten über den Kopflausbefall ihrer Kinder zu informieren. Auch Freunde und Verwandte sollten eingeweiht werden. Sie könnten sonst selbst bald Lausträger sein.
Infos zum Thema Kopfläuse in verschiedenen Sprachen bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Wann zum Arzt?
Sind Kleinkinder oder Säuglinge betroffen, ist der Kinderarzt gefragt. Er wird je nach Alter über die Therapie entscheiden. Auch bei Schwangeren und Stillenden muss der Arzt das passende Mittel wählen.
Ein Arztbesuch ist auch wichtig, wenn nach der Behandlung keine Besserung eintritt oder auch andere Körperstellen stark jucken. Er klärt, ob vielleicht Krätzmilben oder Kleiderläuse hinter den Beschwerden stecken.
Robert Stenz,